Bits statt Pille

Bits statt Pille

Like This Video 0 Susanne
Added by 31. Juli 2016

 

Die Suche nach den neuen Strukturen für den digitalisierten Gesundheitsmarkt


Auf dem Forum „ Digital Health“ diskutierten Experten von Krankenkassen, Pharmakonzernen und IT-Unternehmen über die Anforderungen und Veränderungen im einschlägigen Markt. Etliche Start Ups stellten neue Ideen für Vorsorge und Therapie von morgen vor.

 

Link-Empfehlungen der Redaktion zum Thema:

Der zweite Code des Lebens – wie Grundlagenforschung über Epigenetik künftig auch die Therapie verändert.

Was man heute schon alles aus einem winzigen Tropfen Blut herauslesen kann, sehen Sie in unserer Reportage Blutstropfen-Diagnostik.

In unserer Sendung Impfung mit Trick berichten wir über die Entdeckung von Ian Frazer, dass Viren für bestimmte Krebsarten als Impfmittel eingesetzt werden können.

 

Mehr Infos zum Inhalt des Videos:

Die viele Jahrzehnte wie in Stein gemeißelten Strukturen des Gesundheitsmarkts lösen sich im digitalen Zeitalter immer mehr auf: Digitale Methoden halten Einzug – nicht nur dank Big Data in der Erforschung von Krankheiten wie Krebs, sondern auch in der Behandlung selbst. Pharmariesen erkennen, dass sich „beyond the pill“ ein riesiger neuer Markt auftut. Sie beginnen mit der Suche, für sich Geschäftsmodelle von morgen zu evaluieren, sogar Kooperationen mit IT-Unternehmen stehen auf der Tagesordnung. Das Schlagwort Service Provider macht die Runde, die Patienten künftig ganzheitlich mit vernetzter Medizintechnik versorgen. Hersteller, die in der Bandbreite von Kernspintomographie und Blutanalyse immer nur Segmente der Technologien beherrschen, müssten für eine Medizintechnik 2.0 jedoch erst noch ihre proprietären Standards öffnen; bis dahin ist es noch ein recht weiter Weg, aber die Richtung ist vorgezeichnet.

Digitalisierung im Gesundheitswesen, das bedeutet aber auch das: Für Ärzte wird der „Digitale Assistent“ à la Watson von IBM zu einem Berater, dessen relevanten Empfehlungen in der Behandlungsmethode sich Ärzte immer weniger werden entziehen können, hat er doch global umfassenden Zugriff auf statistische Analysen und die neuesten weltweiten Forschungs-Erkenntnisse, aber auch auf innovative Therapiemethoden und deren Erfolge – Daten, die ein einzelner gar nicht mehr überblicken kann. Aber die Welt der Apps beginnt auch in die Tätigkeit von Krankenkassen einzufließen. Denn ihre Aufgabe ist neben der medizinischen Versorgung ihrer Mitglieder auch die Vorsorge. Denn Vorsorge kommt den privaten und öffentlichen Versicherungen deutlich kostengünstiger als die Therapie. Sie fangen damit an, Lösungen von Start Ups für sich zu entdecken. Gleichzeitig verschwinden die bisher so klaren Grenzen zwischen Vorsorge und Therapie. Digitale Apps für den Consumermarkt greifen immer tiefer in die Therapie ein, was nach Einschätzung mancher Experten dahin führen wird, dass Menschen künftig der digitalen Expertise einer App mehr vertrauen als dem Arzt in der Praxis. Mit der Marktmacht der Krankenkassen könnte also zumindest für bestimmte Krankheitsbilder mit der App-Welt eine medizinische Parallelwelt in direktem Wettbewerb zur traditionellen Medizin entstehen.

All das war Thema des vierten Innovations-Forums „Digital Health“, organisiert vom Munich Network. Susanne Päch war dort und hat die wichtigsten Fakten und Meinungen der Experten über den Gesundheitsmarkt von morgen in ihrer Reportage zusammengestellt.

 

Erstsendung: Juli 2016

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