Einstein, pseudokomplex!

Einstein, pseudokomplex!

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Added by 13. Mai 2014


 

Materiewolke im Nahfeld des Schwarzen Lochs soll Theorie überprüfen

 

Science-Talk: Die pseudokomplexe Umformung der Allgemeinen Relativitätstheorie greift massiv in das Verständnis der Vorgänge in Schwarzen Löchern ein und eliminiert deren Singularitäten. Auch das Verhalten von Materie im Nahbereich dieser Himmelsexoten ändert sich mit ihr. Astrophysiker wollen mit dem neuen ALMA-Teleskop die ersten räumlich aufgelösten Bilder des Schwarzen Loches im Zentrum unserer Milchstraße aufnehmen und dabei die neue Theorie überprüfen.

Link-Empfehlungen der Redaktion zu weiterführenden Informationen:

– mehr über die Grundlagen der pseudo-komplexen Allgemeinen Relativitätstheorie in unserer Sendung „Entzauberung der Schwarzen Löcher“ – hier

– zur Forschungsseite der Radioteleskope ALMA der Europäischen Südsternwartehier

– mehr über Einstein, die Raumzeitkrümmung und Schwarze Löcherhier

Mehr zum Inhalt des Videos:

Mit der pseudokomplexen Umformung der Allgemeinen Relativitätstheorie, die Walter Greiner und Peter Hess 2009 theoretisch berechnet haben, verhält sich Materie in der Nähe von Schwarzen Löchern gänzlich anders. Sie fällt nicht mehr unweigerlich mit immer höherer Geschwindigkeit in das dunkle Nichts extremer Masse. Ab einem mathematisch definierten Abstand zum Schwarzschild-Radius – der Abmessung eines Schwarzen Lochs – wird die Anziehungskraft repulsiv: die Bewegung von Materie verlangsamt sich und beginnt dabei wesentlich heller zu leuchten, als das mit Einsteins Berechnung sein dürfte. Doch bis heute lässt sich der Nahbereich von Schwarzen Löchern nicht genau genug beobachten, um die Vorhersage dieser Theorie prüfen zu können.

Das gilt auch für das Schwarze Loch im Zentrum unserer Heimatgalaxie. Das soll sich ab August 2014 ändern, dann wollen Astrophysiker die weltweit installierten Radioteleskope erstmals mit dem ALMA-Teleskop der Europäischen Südsternwarte zusammenschalten – und mit bisher nicht möglicher Beobachtungspräzision der Vorgänge am Rande eines Schwarzen Lochs. Das wird auch dank einer gewaltigen Materiewolke möglich, die dem galaktischen Mittelpunkt 2014 erstmals sehr nahe gekommen ist.

Für die Auswertung der astronomischen Beobachtungstests zur Verifizierung der pseudokomplexen Allgemeinen Relativitätstheorie sind Prof. Dr. Thomas Boller vom Max Planck-Institut für Extraterrestrische Physik und Dr. Andreas Müller vom Excellence Cluster Universe der TU München verantwortlich. Susanne Päch sprach mit Thomas Boller über die Voraussetzungen für die Tests und welche Beobachtungsergebnisse zu erwarten sind, sollte die Allgemeine Relativitätstheorie in der klassischen Berechnung von Einstein oder die neue pseudokomplexe Umformung richtig sein.

Erstausstrahlung: Mai 2014

© 2014 mce mediacomeurope GmbH

4 Comments

  1. susanne
    susanne 12 August, 2014, 17:11

    Das Zusammenschalten von ALMA mit den mm-VLBI-Instrumenten ist verschoben worden; derzeit ist es für Frühjahr 2015 geplant. Noch müssen wir also auf die Messergebnisse zum pseudokomplexen Einstein warten!
    Die Redaktion

  2. Sönke Derlin
    Sönke Derlin 17 August, 2014, 10:57

    Das finde ich schade! Große Teile der Materiewolke haben bereits das Periastron von Sagittarius A* durchschritten. Warum wird dann noch so lange gewartet? Gibt es etwa technische Probleme oder wird die pseudokomplexe Erweiterung der Allgemeinen Relativitätstheorie von vielen Wissenschaftlern nicht ernst genommen oder gibt es derzeit andere Beobachtungsvorhaben, die besonders wichtig erscheinen? Selbst wenn man der Greinerschen Theorie skeptisch gegenüber steht, so bietet sich immerhin die Gelegenheit, Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie mit einer bisher nie dagewesenen Genauigkeit zu überprüfen.

  3. susanne
    susanne 17 August, 2014, 21:04

    Die Zusammenschaltung ist nicht nur für das hier beschriebene Einstein-Projekt geplant. Es ist damit, soweit ich weiß, ein ganzes Paket von Astro-Experimenten geplant. Und die sind von der Materiewolke nicht abhängig.

  4. Sönke Derlin
    Sönke Derlin 18 August, 2014, 21:04

    Vielen Dank für die Information. So schnell wird die Materiewolke auch nicht ganz aus dem unmittelbaren Umfeld von Sagittarius A* verschwinden. Dafür werden schon Gezeitenkräfte sorgen. Meiner Einschätzung nach ist die pseudokomplexe Verallgemeinerung der Allgemeinen Relativitätstheorie eine ernstzunehmende Theorie, die auf jeden Fall überprüft werden sollte.

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