Das große Fressen der Designer Bugs

Das große Fressen der Designer Bugs

Like This Video 8 Redakteur
Added by 9. Dezember 2011


 

Bioingenieure konstruieren produzierende Mikroorganismen

 

Der weißen Biotechnologie werden für die nächsten Jahre Wachstumsprognosen bis zu dreißig Prozent vorausgesagt. Sie befasst sich mit der Entwicklung von Enzymen als Biokatalysatoren für die großtechnische Produktion. Ein spezieller Bereich der Biotechnologie: konstruierte Designer-Mikroorganismen mit spezifischen Aufgaben, die sie in der Produktion übernehmen können. Ihr künftiger Einsatz reicht von der Biokunststoff-Produktion bis zur Vernichtung von Schweröl nach einer Havarie.

 

Link-Empfehlungen der Redaktion zu weiterführenden Informationen:

– Förderprogramme des Bundes zur weißen Biotechnologie – Link

– Hightech-Strategie der Bundesregierung zur BiotechnologieLink

 

Mehr zum Inhalt des Videos:

Dass kleine Organismen in der Natur erstaunliche Fähigkeiten besitzen, ist an sich keine neue Erkenntnis. Wir finden sie beispielsweise im altbekannten Prozess der Gärung, die Hefepilze im Weinfass vollbringen. Doch erst mit der Molekularbiologie und der Genetik ist es uns gelungen, die grundlegenden biochemischen Reaktionen zu verstehen. Wir wissen heute, dass sie maßgeblich von Enzymen gesteuert werden; Enzyme wirken als chemische Biokatalysatoren auf lebende Organismen. Mit Hilfe der Genetik ist nicht nur das Verständnis der Funktionsweise von Enzymen deutlich gewachsen. Dieses Wissen erlaubt es uns heute sogar, Mikroorganismen gezielt zu „konstruieren“ – mit unterschiedlich rekombiniertem Erbgut. Zweck der genetischen Manipulationen: vorhandene spezifische Fähigkeiten spezieller Mikroorganismen gezielt weiter zu optimieren. Die Fachwelt nennt diese Reagenz-Kreaturen „Designer Bugs“. Ein biotechnologisch gut funktionierender Mikroorganismus ist der erste Schritt auf dem Weg zu einem geeigneten großtechnischen Herstellungsverfahren in einer „Biofabrik“.

Wir stehen heute am Anfang eines neuen Industriezweiges, den die Fachwelt „weiße“ Biotechnologie nennt. Die BRAIN AG gehört zu diesen jungen, aufstrebenden Unternehmen, die sich mit industrienahen Forschungen auf diesem Gebiet befasst. In einer Kooperation mit dem Energieversorger RWE wird derzeit eine Demonstrationsanlage entwickelt und getestet. Ziel des Projektes: Designer-Mikroorganismen künftig so zu konfektionieren, dass sie das in konventionellen Kohlekraftwerken erzeugte Rauchgas in Biokunststoffe umwandeln.

© mce mediacomeurope GmbH 2011

8 Comments

  1. Hefepilze
    Hefepilze 9 Dezember, 2011, 10:55

    Informationen zu Hefepilze sind bei mir immer gerne gesehen. Ich beschäftige mich halt viel damit. Danke und Gruß, Evelyn!

  2. susanne
    susanne 10 Dezember, 2011, 11:55

    Die Redaktion freut sich immer über solche Resonanz! Susanne

  3. Software-Development
    Software-Development 15 Dezember, 2011, 22:31

    Unter „Bugs“ verstehe ich in unserer Branche etwas anderes. 😉

    LG xyx

  4. susanne
    susanne 16 Dezember, 2011, 14:34

    … das ist halt die Unschärfe menschlicher Sprache – die digitale Intelligenz würde das natürlich nicht durchgehen lassen! Susanne Päch

  5. Andreas
    Andreas 18 Januar, 2012, 17:37

    Ist die Schreibweise „bugs“ (= Käfer) in der Überschrift wirklich richtig? Das sollte doch eher eine Abkürzung für „Designer Bakterien“ sein. Da müsste es doch „Designer Bacs“ oder auch „Designer Baks“ heißen.

    Das Bugs klingt nach einem peinlichen Übersetzungsfehler.

  6. susanne
    susanne 20 Januar, 2012, 15:22

    Anmerkung der Redaktion: Ein Irrtum oder gar ein „peinlicher Übersetzungsfehler“ von uns liegt nicht vor. Der Begriff ist in der fachlichen Welt durchaus zu finden. Er wird gern werblich genutzt und ist sicher ein wenig salopp formuliert. Es ist aber eine Bezeichnung, die Sie durchaus an vielen Stellen im Netz finden können. Die Reduzierung auf den Begriff Bakterien würde andere Arten von Mikroorganismen wie Hefen, Pilze, Archäen und der Viren übrigens außerhalb der Betrachtung lassen. Die Fachwelt spricht auch von „Plug Bug“-Technologie zur schnellen Kombinierbarkeit von Genen in Expressionswirten. An dieser Stelle sei auch ein uns übermittelter Kommentar von Dr. Martin Langer aus der BRAIN AG wieder gegeben: „Da Sie den Begriff in der Headline verwendet haben, die ja, wie wir als Kommunikationsprofis wissen, Lust auf den Artikel machen soll, ist die Verwendung von Laborjargon aus meiner Sicht durchaus zulaessig. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Sie im Beitrag dann die Sache sehr kompetent aufnehmen und ausfuehrlich erklaeren.“

    Hier zwei Links als Beispiel, in denen Sie das Wort finden:
    http://www.dsm.com/en_US/biosolutions/public/home/pages/scalable-processes-fi.jsp

    http://www.brain-biotech.de/technologies-and-products.html

  7. Andreas
    Andreas 23 Januar, 2012, 16:42

    Danke für die zusätzliche Erklärung und die Links und Entschuldigung für die Unterstellung eines Übersetzungsfehlers.
    Wieder etwas gelernt und so soll es ja auch sein.

  8. susanne
    susanne 23 Januar, 2012, 18:53

    Schön zu hören! Die Redaktion

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