Low-Cost im All

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Added by 1. November 2010


ESA startet Weltraum-Offensive mit preiswertem Mini-Satelliten „Proba“


Mit Proba feiert die Europäische Raumfahrtbehörde ESA im November 2010 das erste erfolgreiche Jahr eines völlig neuen Satellitentyps in Umlaufbahn. Die heute üblichen Projektzeiten von zehn und mehr Jahren für die Entwicklung und den Bau von Satelliten-Missionen könnten damit schon bald der Vergangenheit angehören.

Proba steht für “Project for On-Board Autonomy”. Das Markenzeichen der neuen Generation: hoch-intelligent, dabei klein, leicht und kostengünstig. Proba nimmt weniger als einen Kubikmeter Raum ein und wiegt mit 130 kg nur einen Bruchteil bisheriger Satelliten. Gleichzeitig aber ist der neue Typ nicht nur auffällig preiswert, sondern auch noch besonders leistungsfähig und mit erheblicher Intelligenz ausgestattet – wie keine der großen Missionen vor ihm. Mit der künstlichen Intelligenz an Bord der Sonde lassen sich die hohen Betriebskosten für Weltraumflüge erstmals deutlich senken. Bis dato gehörte die personal-intensive Rund-um-die-Uhr-Überwachung von Satelliten und Raumfahrt-Missionen zum selbstverständlichen und auch erforderlichen Standard. Der kleine Satellit Proba ist nun in der Lage, seine Funktionen weitgehend eigenständig im Orbit zu überwachen. Proba-2 hat als Nutzlast wissenschaftliche Experimente zur Sonnenforschung an Bord. Auch sie sollen von der neuen Technologie profitieren. Institute, die sich bisher keine Satelliten-Erkundung leisten konnten, werden künftig in die Lage versetzt, selbst Missionen zu starten. Auswirkungen sehen Forscher auch bei der grundsätzlichen Konzeption solcher Experimente – vor allem in Hinblick auf Geschwindigkeit und Risikobereitschaft. Mit solchen Low-Cost-Missionen sind Wissenschaftler in die Lage versetzt, Nutzlasten kurzfristig und mit höherem Risiko in Umlaufbahn zu bringen.


© mce mediacomeurope GmbH 2010

1 Comment

  1. susanne
    susanne 30 Mai, 2012, 10:59

    Nach einer aktuellen Veröffentlichung von ESA hat sich das Konzept von Proba2 schon bewährt. Immer mehr Institutionen greifen auf die Daten des Low-Cost-Satelliten zurück, der wertvolle Hinweise zur 2-Tages-Vorhersage des durch die Sonnenaktivitäten ausgelösten Weltraumwetters auf der Erde gibt. Es kann elektrische und funkgestützte Infrastruktur auf der Erde erheblich stören. Mehr zur wissenschaftlichen Nutzlast bei der ESA hier

    http://www.esa.int/SPECIALS/Proba/SEMSD5ZVNUF_0.html

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